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WUTPROBEN

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WUTPROBEN unternimmt eine künstlerische Forschung zu Fragen von WUT & Gesellschaftlichkeit in urbanen Räumen. Als partizipativer Filmdreh.

Während WUT oft negativ konnotiert ist, wohnt ihr ein zutiefst emanzipatorischer Aspekt inne: Im Zuge der bürgerlichen Revolutionen wurde „Zorn“, der den Herrschenden zustand, durch Wut demokratisiert. Kämpfe um Lebensmittelversorgung & Wohnraum, Frauen- & Arbeiterrechte sind ohne Wut auf die herrschenden Verhältnisse nicht vorstellbar.
Wut erwächst aus Kränkung & Ohnmacht – in öffentlichen Räumen soll sie verdrängt & beherrscht werden. Sie gilt als primitiv & macht Angst. Wie u.a. die heftigen Reaktionen auf „Die letzte Generation“ zeigen.

Für WUTPROBEN widmen wir uns WUT im Märkischen Viertel, dieser West-Berliner Großraumsiedlung, als stolzes Symbol internationaler Architektur unmittelbar an die Mauer gebaut: Ulrike Meinhof & Horst Mahler sollen hier auf dem Abenteuerspielplatz agitiert haben (dem 1. in der BRD). 1970 fand hier die 1. Besetzung West-Berlins statt. Sido hat später aus seiner Kindheit im MV popkulturelles Kapital geschlagen, als deutscher Gangsta Rapper aus dem harten „Block“.

Uns interessiert WUT als performatives & politisches Phänomen. Als individuelle Äußerung von Menschen im MV mit ihren eigenen Prägungen.