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GOLDEN RECORD STUDIOS

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Berlin November 2021

1977 schickt die NASA mit den Raumsonden Voyager 1 & 2 ihre „Golden Records“ in die dunklen Tiefen des Weltraums. Mit einer Haltbarkeit von 500 Millionen Jahren sollen diese unseren noch unbekannten Alien-Freunden Auskunft geben vom Leben auf der Erde.

In den Rillen u.a. Bilder von Jane Goodall mit Schimpansen, javanesischen Tempeltänzerinnen & holländischen Radfahrern vor Teleskopschüsseln. Sowie Grußbotschaften in 55 Sprachen & Musikstücke von westlicher Orchestermusik bis zu aserbeidschanischen Sackpfeifen, von zentralafrikanischem Vokalgesang bis zu US-Amerikanischer Beatmusik.

Dummerweise ist Kurt Waldheim als Generalsekretär der UN verewigt & auch die Kuration des Weltbilds durch weiße US-Amerikaner:innen würde man heute gern anders gestalten.

Mehr als 40 Jahre danach finden wir, es ist höchste Zeit, eine neue Golden Record ins All zu schießen!

VIDEOTRAILER

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Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Vorm verdunkelten Hintergrund des permanenten Rauschens von Krisendiskursen, ängstlichem Stolz auf die Verwerfungen des Anthropozäns & am Ende des ersten Jahrs der Pandemie fällt es offensichtlicher schwerer, den pop-technologischen Optimismus der westlichen 70er noch zu teilen.

Doch welche Lust & Hybris steckt auch in der Angst vorm Verschwinden der eigenen Spezies? & was ist denn so wertvoll am bisher Erreichten, daß wir das Projekt „Menschheit“ unbedingt fortsetzen sollten?

Wir bauen unser Recording Studio an sehr unterschiedlichen Orten auf:

Von Europas größtem Tierheim zum Satellitenlabor der Uni zur leeren Kirche bei der Hochbahn bis zur privaten neo-intentional Community: In einem Mix aus Gesprächen, Konzert & Performances entscheidet die ASSEMBLY, welche Inhalte man für die Selbstdarstellung der Menschheit relevant findet & wohin diese Botschaft geschickt werden soll.

Den pseudo-globalen Goldstandard der NASA transmutieren wir so alchemistisch in unseren GOLDEN REMASTER: Eine morphende Seedbank, ein Mash-Up sehr individueller Fantasien & Wertzuschreibungen.

Stakeholder:innen & Musiker:innen :

Judith Albrecht (Visuelle Anthropologin), David Bloom (Tänzer, Choreograph, Body Worker), Dirk Dresselhaus (Musik), Daniel Falb (Philosoph & Autor), Cedrik Fermont (Musik), Chiara Garbellotto (Ethnologie), Isabella Hermann (Politikwissenschaftlerin & Sci-Fi Kuratorin), Irene Hilden, Hendrik Jackson (Autor), Eric Macedo, Wenzel Mehnert (Spekulative Zukunftsforschung), Detlev Möller (Bundesamt für die Sicherheit der Nuklearen Entsorgung), Judith Nika Pfeifer (Autorin), Nuno Marques Pinto (Musiker), Salome Rodeck & dem Elektronischen Orchester Charlottenburg

von & mit :

Miles Chalcraft (Artistic Engineering), Holger Heißmeyer (Creative Coding), Sebastian König (Technische Leitung), Pablo Lapettina (Mitarbeit Ausstattung & Interaktionstools), Alexandra Lauck (Öffentlichkeitsarbeit & Social Media), Jörg Lukas Matthaei (Künstlerische Leitung), Fabienne Müller (Ausstattung), Federico Neri (Video), Michael Rudolph (Grafikdesign), Frederyke Sauerbrey (Mitarbeit Recherchen & Kommunikation), Sarah Stührenberg (Produktionsleitung), Svenja Wolff (Mitarbeit Recherchen & Kommunikation)